Abstecher nach St. Gallen: Im Sommer erst hat seine Familie ihren Anteil am weltgrößten Diamantenhändler de Beers an Anglo American verkauft, für mehr als 5 Mrd. Dollar. Jetzt sitzt uns Jonathan Oppenheimer beim St. Gallen Symposium in einem kleinen Seminarraum zum Interview gegenüber, er blättert im aktuellen impulse-Heft, das wir ihm mitgebracht haben, zeigt mit dem Finger auf die impulse-Aboanzeige. „This is the Trumpf-CEO, right?“ fragt er. Ja, ja, richtig. Irgendwie hat er sie wiedererkannt. Sie ist ja auch nach St. Gallen zum Symposium gekommen, wie hunderte andere Unternehmer. Zwei Etagen tiefer, in der großen Halle der Universität, steht Trumpf-Chefin Nicola Leibinger-Kammüller in einer Schlange, will, als sie mich erblickt, von mir wissen, wie es mir geht: „Wie sind die ersten Monate gelaufen?“ Und im Nebengebäude, in der Bibliothek, erklärt Marcus Wallenberg (Foto unten), was er, dessen Familie 40 Prozent der schwedischen Wirtschaft kontrolliert, unter Kapitalismus versteht.
Es sind die großen Namen, die es jedes Jahr zum Symposium in die kleine Schweizer Stadt zieht. Und doch verbergen sich die spannendsten Geschichten hinter den vermeintlichen No-Names – etwa hinter einem Cambridge-Studenten, den es mit 19 Jahren nach Sierra Leone verschlug, um dort Farmer auszubilden (http://www.plantingpromise.com/), oder einem jungen Amerikaner, der gerade in Haiti ein Vertriebsnetz für Solarlichter aufzieht (http://www.earthsparkinternational.org/). Bis Freitagabend treffen wir noch junge Unternehmer aus Nigeria, Österreich, Dubai, Costa Rica, der Dominikanischen Republik und Indien – für unsere Serie „Young Entrepreneurs“. Kann ja nicht schaden, sich von anderen Unternehmern, die in den entlegensten Winkeln der Welt etwas aufgebaut haben, inspirieren zu lassen. Alles nachzulesen in impulse – in den nächsten Ausgaben.