Neulich im Flugzeug. In der Hand: die Mai-Ausgabe von „Red Bulletin“ – samt Cover-Girl: „Susi Mai. Kite-Surferin & Firmenchefin“. Hätten wir ja auch drauf kommen können, oder? Vielleicht müssen wir mal unser Cover-Konzept überdenken…
Was bedeutet es, wenn wir beim monatlichen Wettbewerb „Cover des Monats“ regelmäßig in den Top Ten landen, aber dennoch nur ein paar Tausend Hefte am Kiosk verkaufen? Mit der Mai-Ausgabe landeten wir dort auf Platz 4 (http://www.cover-des-monats.de/_rubric/detail.php?nr=6091), mit der April-Ausgabe auf Platz 1 (http://www.cover-des-monats.de/_rubric/detail.php?nr=5963), mit der März-Ausgabe auf Platz 6 (http://www.cover-des-monats.de/_rubric/detail.php?nr=5859). Auswirkungen auf Verkaufszahlen haben solche Platzierungen nicht. Die wenigen Unternehmer, die überhaupt einmal den Weg in einen Kiosk finden, werden dort sehnsüchtigst von Hunderten Covern („Kauf mich! Bitte kauf mich!“) erwartet: Wie also hat man als Unternehmermagazin eine Chance, sich gegen Schlank-Tricks (die bei jeder Frau wirken), treue Hundeaugen (Helden auf vier Pfoten), Waschbrettbäuche (die 10 effektivsten Tipps), Ehebrüche (Kann sie jemals verzeihen?) oder watschelnde Enten (Im Laufschritt) durchzusetzen? Irgendwelche Vorschläge?
Sex sells, das gilt sicher auch für ein Unternehmermagazin, das mit einer attraktiven Frontfrau wirbt. Als Marketingfachfrau und selbst Unternehmerin sprechen sogar mich eher Cover an, auf denen eine Unternehmerin abgebildet ist, weil ich wissen möchte, was diese Dame hat und kann, damit sie auf das Cover kommt. LG Denise Schuster
Ich meine, ein Blick in die Nachbarschaft schadet da nicht.
Nicht etwa, dass ich meine, dass http://www.meireundmeire.de/ das Patentrezept für verkaufsfördernde Titel hätten, aber vieles was von dort kommt zeichnet sich durch eine gute Mischung aus Stil und Irritation aus und macht Neugierig auf die Seiten hinter dem Titel. Außerdem ist es auch noch schön anzusehen.