Die Deutschen lieben Titel, egal wie absurd sie klingen mögen (und werden dabei wohl nur noch von den Österreichern übertroffen),zumindest ist es erstaunlich, in welchem Alter sich manche, kaum haben sie ihren ersten Job angetreten, bereits zu „senior“ experts/manager/partner verwandeln. Wer im Konzern nicht wenigstens „senior vice president“ ist, hat ohnehin was falsch gemacht. Und wenn die Länge des Titels nicht ausreicht, kann man sich den Karton ja nochmal vorknöpfen. Ich erinnere mich zumindest, wie mir vor ein paar Jahren jemand eine Visitenkarte zuschob, die nicht mal in mein Portemonnaie passte.
Wie man es auch machen kann, erfuhr ich heute (beim Treffen der Vorjury zum „Familienunternehmer des Jahres“ in Bonn).
Ein Unternehmer, so wurde erzählt, überraschte bei einer Konferenz, indem er eine Visitenkarte mit seinem Namen und fünf Buchstaben zückte: I O T B B. Wie bitte? Was soll das denn heißen, wurde er gefragt. Ganz einfach, sagte er: „I own this bloody business!“
Wäre ja vielleicht mal eine Überlegung wert…