Freitagabend, 22 Uhr. Im Serverraum steigt die Temperatur. Ein Sensor löst die Alarmanlage aus. Der Sicherheitsdienst versucht, mich mobil zu erreichen. Vergeblich. Mein Handy steht auf „bitte nicht stören“. Es ist just der Abend, an dem ich mir – nach 14 Jahren in Hamburg – endlich einmal Hofmannsthals „Jedermann“ in der Speicherstadt anschaue. Als der Alarm ausgelöst wird, hat der Teufel im Stück schon fast resigniert: „Die Welt ist dumm, gemein und schlecht, und geht Gewalt allzeit vor Recht. Ist einer redlich treu und klug, ihn meistern Arglist und Betrug.“ Mit 20 Minuten Verspätung erhalte ich die Handy-Nachricht von der unvorhergesehenen Hitze. Da hat meine Assistentin (die erreichbar war) längst unseren IT-Dienstleister verständigt. Dem gelingt es, die Klimaanlage wieder in Gang zu setzen. Am Montag lösen wir das Rätsel, wie das passieren konnte.
