Morgen ist es wieder soweit: Coaching – das zweite Treffen. „Und wie läuft es?“, wurde ich in den vergangenen Tagen wiederholt von einigen Kollegen, vor allem aber von Unternehmern gefragt, die das aktuelle Heft („Freiraum. Endlich wieder Zeit“) gelesen haben – oder diesen Blog. Nein, äußerlich hat sich bislang nichts geändert. Im Gegenteil. Auf dem Boden meines Büros haben sich weitere Papierhaufen breit gemacht – aber das hat nichts zu bedeuten. Wenn ich zwischendurch mal eine halbe Stunde Zeit habe, stürze ich mich auf die Stapel – und versuche, langsam etwas Ordnung hineinzubringen. Ich bin fest entschlossen: Noch im Mai werden die Stapel verschwunden sein. Aber das ist nicht das Entscheidende. Entscheidend ist, dass ich mich mehrmals ertappt habe, wie ich wieder drauf und dran war, mir noch mehr Aufgaben aufzuhalsen. Immerhin: Ich habe es gemerkt. Vielleicht ist das ja ein Anfang. Am Gefühl, angesichts der Fülle gar nicht zu wissen, wo ich anfangen soll, hat das noch nichts geändert. Ich sollte mich wohl einfach mal ein paar Tage aus allem herausziehen – ohne Termine, Anrufe, Mails. Aber eigentlich geht es um sehr viel mehr – um die richtigen Prioritäten, um die Fähigkeit, sich auf das zu beschränken, was wirklich wichtig ist.
Der Unternehmer Jürgen Krenzer hat das in seinem jüngsten impulse-Beitrag „Die vier K des erfolgreichen Unternehmers“ (http://www.impulse.de/unternehmen/die-vier-ks-des-erfolgreichen-unternehmers) ziemlich gut auf den Punkt gebracht – nach 25 Jahren Unternehmertum:
Konzentriere dich auf deine Idee… Lass dich nicht von Deinem Weg abbringen. Bleib stark. Das ist gar nicht so leicht. Weil rechts und links deines Weges die netten aber fiesen Wegelagerer lauern. Ich nenne sie die „Sonderangebote des Lebens!“ Greifst du zu – kommst du sofort vom Weg ab. Und verlierst Zeit.
Also: Finger weg von den „fiesen Wegelagerern“, den „Sonderangeboten“ – so verführerisch sie auch sein mögen. Mal sehen, was sich in den nächsten Wochen noch als „Sonderangebot“ entpuppt, ohne dass mir das bewusst war.