Okay, es war anstrengend, aber wann hat man schon mal die Gelegenheit, so wie auf dem alljährlichen St. Gallen Symposium (http://www.stgallen-symposium.org/) ein Dutzend Unternehmer aus Äthiopien, Kenia, Neuseeland, USA, Indien, den Niederlanden oder der Slowakei zu interviewen – und dabei immer wieder zu spüren: Eigentlich spielt es keine Rolle, woher Unternehmer kommen und in welcher Branche sie aktiv sind. Die Prinzipien, so scheint es, sind stets die gleichen. Erneut waren Unternehmer – und allerlei Manager, Banker, Wissenschaftler und Politiker – aus aller Welt in das kleine Schweizer Städtchen geströmt, mit Blick auf den Bodensee und die schneebedeckten Alpen. Was sie mitbrachten: faszinierende Ideen, neue Geschäftsmodelle und wertvolle unternehmerische Erfahrungen (nachzulesen in den nächsten impulse-Ausgaben).
Früher wäre es mir bei solch einem Interview-Marathon in erster Linie um gute Gespräche gegangen, um interessantes Material für spannende Porträts und andere journalistische Stilformen. Dieses Mal war es anders. Immer wieder ertappte ich mich dabei, wie ich mit meinen Gedanken abschweifte und die Aussagen der Unternehmer unmittelbar auf unseren Verlag bezog – etwa als einer schilderte, wie wichtig es für die Glaubwürdigkeit sei, das eigene Produkt auch in der eigenen Firma einzusetzen („eat your own dog food!“), oder wie schnell man sich, bei einer Vielzahl reizvoller Ideen, verzettle („stick to your own goal“). Unternehmer zu sein, erzählte ein Niederländer, sei äußerst schwierig. Aber: Man solle nie aufgeben, hartnäckig zu sein, egal wie hoch sich Hindernisse auftürmen: „Große Herausforderungen sind große Chancen!“ Sein Rat an Gründer: Nicht groß reden. „Get yourself out and do it!“
Da möchte ich noch einen wichtigen Satz ergänzen: Eine kleine Tat zählt im Unternehmen mehr als 1000 große Worte.