Erstaunlich, was für Geschichten sich hinter einer Marke (oder einem Unternehmen) verbergen. Man muss nur einmal nachfragen – so wie wir es jetzt getan haben. In unserer Pantry hatten wir auf drei aneinandergereihten Tischen einen mehr als zehn Meter langen Zeitstrahl angebracht. „Welche einschneidenden Erlebnisse verbindet Ihr mit impulse?“, fragten wir das 25-köpfige Team – und baten sie, das Ereignis in Stichworten zu notieren und auf dem Zeitstrahl zuzuordnen. Nach einer halben Stunde hatte jeder seine Zettel aufgeklebt, Dutzende Notizen bedeckten den Zeitstrahl.
Und dann begann etwas, was ich so nicht erwartet hatte: Mit einer zum Teil erstaunlichen Offenheit erzählten die Kollegen, was sie in den vergangenen Monaten und Jahren erlebt hatten: Jeder trug etwas dazu bei, erzählte vom ersten Tag seiner Anstellung, von einer spannenden Reportagereise, einem Cover, das ihm im Kopf geblieben war, einer wichtigen Entscheidung, einem Kollegen, der impulse verlassen hatte, vom gemeinsamen Kochen im Team und – fast alle – von der schwierigen Phase des Neustarts im Winter 2012/13: dem Management-Buy-out. Dort reihte sich ein Post-it neben dem anderen. Ich war selbst überrascht, wie stark die Emotionen im Team noch einmal hochkamen – und wie stark ich selbst diese extrem anstrengende Phase bereits verdrängt hatte. Vielleicht muss man einfach anerkennen, dass das Jahr 2013 – mit all dem, was in diesen turbulenten Monaten geschah – einfach kaum Zeit ließ für Emotionen. Es musste weiter gehen, egal wie.
Für uns war es der erste Schritt in einem größeren Projekt: 2014, so habe ich mir fest vorgenommen, wollen wir nicht mehr von Ereignis zu Ereignis stolpern. 2014, so der Plan, wollen wir uns als Team im Klaren darüber werden, was uns wichtig ist, wohin wir zielen – und was wir tun müssen, um dies zu erreichen.